AAT®- Anti-Aggressivitäts-Training
Das Anti-Aggressivitäts-Training (AAT®) ist eine Form des sozialen Trainings, in dem (im Auftrag des Opfers) tertiär-präventiv an TäterInnen gearbeitet wird. Oftmals sind die zu trainierenden Jugendlichen bereits durch ein verfestigtes Gewaltverhalten auffällig geworden.
Ziel ist es, weitere Gewalttaten zu vermeiden und (re-)sozialisierenden Einfluss zu nehmen. Das beinhaltet, die Gewaltverherrlichung der TäterInnen zu erschüttern, Aggressionshemmungen aufzubauen, Empathie für die Opfer zu erzeugen und Schuldbewusstsein zu entwickeln.
Konzept
- Kennenlernen (Regeln des Anti-Aggressivitäts-Trainings, Vertrag für die Dauer und den Ablauf des AATs, Einverständniserklärungen)
- Biographie-Arbeit (Soziales Atom, Timeline, "Drei Stärken - Drei Schwächen")
- Konfrontative Arbeit (inhaltliche Auseinandersetzung mit der eigenen Tat anhand verschiedener Methoden, Tat-Rekonstruktion mit qualifiziertem Feedback, Aufdeckung der Neutralisierungstechniken, Rollenspiele)
- “Heiße Stühle“ (Tat-Auseinandersetzung, Opferempathie, Reflexion)
- Opferbriefe (Opferbrief, Korrektur der Opferbriefe, Videos, Auseinandersetzung mit der Opferrolle, Besuch der Gerichtsmedizin o.ä.)
- TäterInnenarbeit (Handlungsalternativen, Deeskalationstraining, Körpersprache, Außenwahrnehmung vs. Selbstwahrnehmung)
- Kompetenztraining (Kosten-Nutzen-Analyse, Statuswippe, Vertrauensübungen, "Anti-Blamier"-Training, Rollenspiele)
- FAF*-Bögen/Lebenswege/Reflexion (Erstellung und Auswertung des FAF-Bogen, "Tor der Zukunft", Abschlussritual)