Anfang November besuchte die Wohngruppe aus Haltern ein ehemaliges Konzentrationslager in den Niederlanden, das besonders für die grausame Deportation aller Kinder im Jahr 1945 bekannt ist. Die Nationalsozialisten betrachteten diese Kinder als „unbrauchbar“ und ließen sie verschleppen – ein erschütterndes Beispiel für die Unmenschlichkeit jener Zeit.
Die Führung durch das Lager und die Einblicke in die unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen berührten die Besuchenden zutiefst. Besonders die Schilderungen über das Schicksal der deportierten Kinder bewegten viele der Bewohnerinnen und Bewohner stark. Am Ende des Besuchs bekamen sie die Möglichkeit, ihre Gedanken und Gefühle in Form von kurzen Briefen festzuhalten. Diese Andenken halfen ihnen, das Erlebte zu verarbeiten und den Opfern auf eine persönliche Weise zu gedenken.
Der Besuch diente somit nicht nur der historischen Bildung und Aufklärung, sondern auch dem Gedenken an die Opfer. Gleichzeitig förderte er das Verständnis für die Bedeutung von Menschlichkeit, Würde und Solidarität in der heutigen Zeit. Viele der Bewohnenden äußerten den Wunsch das Konzentrationslager in Ausschwitz im nächsten Jahr zu besuchen.