Bild: Das Organisationsteam rund um Dr. Jürgen Friedrichs (Jugendhilfe e.V.) und Hermann Muß (KJH FLOW gGmbH) hat einen erfolgreichen Fachtag ermöglicht.
Erster Bottroper Jugend- und Drogenhilfe-Tag knüpft neues Netzwerk zwischen Fachkräften der Jugend- und Drogenhilfe.
„Die Jugendlichen von heute sind die Erwachsenen von morgen.“ Mit diesem abgewandelten Zitat des Dalai-Lama eröffnete Bürgermeisterin Monika Budke den 1. Bottroper Jugend- und Drogenhilfetag, an dem gut 50 Fachkräfte der Jugend- und Drogenhilfe aus Bottrop teilgenommen hatten. Sie fand lobende Worte für den Start eines regelmäßig geplanten fachlichen Austausches, um die Zukunft der Schützlinge noch besser mitgestalten zu können.
Das Auftaktreferat zur Veranstaltung hielt Dr. Jürgen Hallmann, ehemaliger Leiter der Landesfachstelle für Prävention der Suchtkooperation NRW, in dem er die Zusammenhänge von Jugendhilfe und Drogenhilfe in den Fokus setzte. Während Drogenkonsum in der Jugendphase kein ungewöhnliches Phänomen sei, müssten jedoch die Faktoren beachtet werden, die letztlich in eine Drogensucht führten. Eine Studie habe gezeigt, dass Jugendliche aus der stationären Heimerziehung Stress und Probleme häufiger als Gründe für Drogenmissbrauch nannten als ihre „zuhause lebende“ Peergroup. Auch konsumierten sie häufiger Suchtmittel zu Schul- und Arbeitszeiten.
Im Anschluss erarbeiteten die Teilnehmer*innen des Fachtages in Kleingruppen Themen wie rechtliche Aspekte in der Jugendhilfe, Möglichkeiten und Grenzen des pädagogischen Umgangs mit Drogenmissbrauch, Präventionsmöglichkeiten und die Folgen der Pandemie für die Identitätsentwicklung von Jugendlichen.
„Abschließend können wir festhalten, dass der Austausch gezeigt hat, dass eine engere Zusammenarbeit von allen Beteiligten gewünscht ist, um die gemeinsame Sorge für betroffene Bottroper Jugendliche besser erfüllen zu können“, resümierte FLOW-Geschäftsführer Hermann Muß. „Diesen Fachtag werden wir 2023 wieder anbieten. Wir freuen uns auf eine weitere Kooperation mit dem Jugendhilfe e.V. und hoffen auf eine weitere Beteiligung der Bottroper Träger im nächsten Jahr. “