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Die Kinder- und Jugendhilfe FLOW gGmbH verfügt über einen 24-stündigen Rufbereitschaftsdienst zur Unterstützung der Jugendämter außerhalb der Öffnungszeiten. Unsere Rufbereitschaft ist bei familiären Krisen, die das Kindeswohl beeinträchtigen, zu Abend-, Nacht- und Wochenendzeiten erreichbar und unterstützt bei der Klärung der Krisensituation telefonisch wie auch vor Ort. Zur Deeskalation und auch zum Schutz der betroffenen Kinder und Jugendlichen kann gegebenenfalls eine Fremdunterbringung zur Abwendung der Gefahr durchgeführt werden. In diesem Falle führt der Rufbereitschaftsdienst das Kind einer Wohngruppe oder auch nach Möglichkeit Verwandten zu.

Der FLOW—Rufbereitschaftsdienst ist außerhalb der ordentlichen Geschäftszeiten der Jugendämter über die örtlichen Polizei- oder Feuerwehrleitstellen sowie über die aufgeführte Handynummer jederzeit erreichbar.

+49 (0) 163 – 4118161

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„Erst spät über die Glücksbärchi-Mauer gehüpft“

Veröffentlicht:

Bild: Susanne Waschkowitz (Geschäftsführung) und Dirk Cramer (Erzieher WG FLOW Bommern) verlieren den Humor bei der Arbeit nicht.

Ironie ist, wenn man trotzdem lacht. Für Dirk Cramer ist das sicher eine Devise, mit der er sich seit über zehn Jahren als Erzieher bei der FLOW durch den Arbeitsdschungel schlägt. Im Gespräch hat er uns seine beruflichen Stationen bei der FLOW und seine persönlichen Highlights verraten.

Dirk Cramer hatte schon vor der FLOW ein berufliches Leben. Als Forstwirt und Industriekaufmann arbeitete er einige Jahre im technischen Außendienst und legte auch eine Zeit als Hausmann für die Familie ein, ehe ihn sein Weg 2014 als Quereinsteiger im Anerkennungsjahr zur IWG FLOW Erkenschwick führte. „Ich bin erst recht spät über die Glücksbärchi-Mauer gehüpft und Erzieher geworden“, erklärt er trocken. Diese generelle Offenheit und Flexibilität spiegeln sich auch in seiner FLOW-Laufbahn wider: so arbeitete der Recklinghäuser im Wohnverbund FLOW Gelsenkirchen, die spätere Brücke, wechselte dann für 3 Jahre in die damalige Einrichtung „Warteraum“ und schließlich wieder zurück nach Erkenschwick in die dortige Wohngruppe. Seit den letzten 2 Jahren ist er Teil des Teams in der WG FLOW Witten-Bommern: „Hier fühle ich mich manchmal wie ein alleinerziehender Vater mit zehn Kindern“, beschreibt er den gelegentlich herausfordernden Alltag im Gruppendienst mit einer guten Portion Humor.

„Seit meiner damaligen Hospitation bei der FLOW ist die Zeit während der Arbeit wie im Flug vergangen“, stellt er rückblickend fest.  „Insbesondere die Flüchtlingskrise 2015 war eine neue Erfahrung für mich. Positiv beeindruckt war ich von den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, die sich schnell und mit großem Ehrgeiz integriert haben. Da wurden beispielsweise Werbeprospekte von den Jugendlichen zur Hilfe genommen, um die neuen Schriftzeichen zu lernen, also keine Gelegenheit ungenutzt gelassen, um selbständig dazuzulernen. Dieser Fleiß der jungen Leute zeichnete sich durchgängig ab. Da gab es zum Beispiel einen Termin im Praktikumsbetrieb eines Jugendlichen, zu dem sein Vorgesetzter mich bestellt hatte.  Erst war mir mulmig, weil ich gar nicht wusste, welches Thema er mit mir besprechen wollte. Er begrüßte mich aber gleich mit der Frage, ob wir noch mehr so engagierte junge Menschen hätten, die wir bei ihm ins Praktikum schicken könnten. Das hat mich total gefreut.

Es ist auch immer schön, wenn Ehemalige im Erwachsenenalter über Social Media wieder Kontakt zu mir aufnehmen. Dann kann ich sehen, was aus ihnen geworden ist. Manche Kinder, um deren Zukunft ich mir damals echt Sorgen gemacht habe, entwickeln im weiteren Leben ein unerwartetes Potenzial und gestalten ihr Leben erfolgreich selbst. Diesen Ausgang zu sehen ist mehr Wertschätzung für meine geleistete Arbeit als es ein Vertriebsleiter in meinem damaligen Job hätte ausdrücken können.“

Für seinen Beruf ist er mit vollem Einsatz dabei, wobei er diesen klar von seinem Privatleben abgrenzen kann: „Es bedeutet mir viel, dass meine Familie mich in meinem Beruf in der Jugendhilfe trotz Schichtdienst und langen Dienstzeiten unterstützt. Dafür bringe ich andererseits keine Sorgen von der Arbeit mit nach Hause, sondern lasse die schon während der Heimfahrt möglichst hinter mir.“

Aus seiner Erfahrung in den verschiedenen Einrichtungen der FLOW resümiert er: „Das Team muss sich in seinen Kompetenzen ergänzen. Wahrheit bringt Klarheit“, sagt er, und muss über den gelungenen Reim schmunzeln. „Dabei spielt die Hauswirtschaftskraft eine besondere Rolle im Team. Nichts geht ohne unsere großartigen Hauswirtschafterinnen, die für die Kinder zentrale Personen im Team sind.“

Und wenn er sich vor zehn Jahre selbst einen Rat hätte geben können?

„Dann würde ich mir sagen: Dirk, du musst auch Nein sagen können. Das war ein harter Lernprozess für mich, aber es war wichtig, um nötige Grenzen zu setzen.“

Sein Wunsch für die Zukunft: „Mehr Mitarbeitende in den Gruppen und einen optimaleren Personalschlüssel.“

Wir freuen uns, mit Dirk Cramer einen so zuverlässigen langjährigen Mitarbeiter zu haben. Wir wünschen ihm, dass er seinen Humor und die Zuversicht nie verliert und blicken einer gemeinsamen Zukunft und vielen weiteren FLOW-Berufsjahren entgegen!

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