24h Rufbereitschaft

Rufbereitschaft

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Die Kinder- und Jugendhilfe FLOW gGmbH verfügt über einen 24-stündigen Rufbereitschaftsdienst zur Unterstützung der Jugendämter außerhalb der Öffnungszeiten. Unsere Rufbereitschaft ist bei familiären Krisen, die das Kindeswohl beeinträchtigen, zu Abend-, Nacht- und Wochenendzeiten erreichbar und unterstützt bei der Klärung der Krisensituation telefonisch wie auch vor Ort. Zur Deeskalation und auch zum Schutz der betroffenen Kinder und Jugendlichen kann gegebenenfalls eine Fremdunterbringung zur Abwendung der Gefahr durchgeführt werden. In diesem Falle führt der Rufbereitschaftsdienst das Kind einer Wohngruppe oder auch nach Möglichkeit Verwandten zu.

Der FLOW—Rufbereitschaftsdienst ist außerhalb der ordentlichen Geschäftszeiten der Jugendämter über die örtlichen Polizei- oder Feuerwehrleitstellen sowie über die aufgeführte Handynummer jederzeit erreichbar.

+49 (0) 163 – 4118161

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Beteiligungs- und Beschwerdestelle für Kinder und Jugendliche

Kinder und Familien der Kinder- und Jugendhilfe haben bestimmte Rechte und Pflichten. Wir nehmen diese Rechte sehr ernst und bieten deshalb eine Anlaufstelle für alle Kinder und Jugendlichen, die sich in ihren Rechten verletzt oder nicht ernst genommen fühlen.

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Ein gutes nachbarschaftliches Netzwerk ist ein Erfolgsfaktor           

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Bild: v.l.n.r.: Petra Frese-Muß (Geschäftsführung), Luigi Pinna (Sozialarbeiter), Stefanie Tschöltsch (Erzieherin) und Susanne Waschkowitz (Geschäftsführung) blicken auf 10 Jahre zuverlässige Zusammenarbeit zurück

Gleich doppelten Grund zur Freude geben uns das 10 jährige Jubiläum von Erzieherin Stefanie Tschöltsch und Sozialarbeiter Luigi Pinna. Beide haben wir zum Gespräch über ihre bisherige Zeit bei der FLOW eingeladen.

Frau Tschöltsch arbeitet in der Brücke in FLOW in Gelsenkirchen, in der sie mit dem dortigen Team 16 Jugendliche in ihren eigenen Wohnungen unterstützt. Diese Wohnungen liegen in den benachbarten Straßen rund um das Büro der Brücke. Sie ist Ansprechpartnerin, wenn es um Alltagsfragen wie Post, Amtsgänge oder Sorgen der jungen Leute geht. Das Team der Brücke organisiert aber auch Freizeitaktivitäten und Ferienfreizeiten zusammen mit den Jugendlichen. Sie hat ihre Zeit bei der FLOW damals schon in der Brücke FLOW in Gelsenkirchen begonnen, die zunächst Wohnverbund und dann JuWo war. 2015 wurden dort zwischenzeitlich bis zu 22 Jugendliche betreut. „Es ist herausfordernd so viele Fallverläufe unter einen Hut zu bekommen. Wir haben vor Ort aber ein super Team und auch verständnisvolle Vermieter. Das ist sehr hilfreich. Außerdem kennt das Team die Nachbarn unserer Jugendlichen und pflegt diese Kontakte. Dieser gute Draht zur Nachbarschaft beugt Konflikten zwischen Jugendlichen und Anwohnern vor.“

Luigi Pinna hat während seiner Ausbildung zum Erzieher Praktika im Offenen Ganztag einer Schule gemacht und ist durch eine Ausbildungskollegin, die damals schon bei der FLOW war, auf uns aufmerksam geworden. Sein drittes Ausblidungsjahr konnte er dann schon bei der FLOW absolvieren.

Nach der Ausbildung begann er dann in Witten-Herbede und baute dort die zweite Intensiv FIT an dem Standort auf. „Es gab zu dieser Zeit schon das Konzept der Intensiv FIT Gruppen bei der FLOW. Das Angebot sollte aber noch um weitere Gruppen vergrößert werden. Als Neuling war es für mich ein Sprung ins kalte Wasser, den ich gerne gewagt habe. Es hat mir meine persönliche und berufliche Entwicklung ermöglicht.“ Das Konzept der Intensiv FIT Gruppen hat sich etabliert. „Inzwischen gibt es allein drei dieser teilstationären Gruppen in Herbede. Die dritte Gruppe habe ich mit meiner Erfahrung ebenfalls im Aufbau begleitet und war im Anschluss Teamkoordinator aller drei Gruppen. Die Arbeit dort soll eine komplett stationäre Unterbringung verhindern. Dazu arbeiten wir auch mit den Eltern möglichst eng zusammen.“ Im Stadtteil Herbede gibt es mehrere Einrichtungen der FLOW, darunter auch einige stationäre Angebote. „Herbede ist wie ein Dorf“, schmunzelt Herr Pinna. „ Jeder kennt hier jeden und auch die Teams und Jugendlichen der FLOW sind hier bekannt. Wir haben uns mit der Werbegemeinschaft vernetzt. Diese ist ein Zusammenschluss hier ansässiger Gewerbetreibender, die gemeinsam Veranstaltungen im Stadtteil ausrichten. Durch den engen Kontakt wissen wir immer, was hier so stattfindet und können dadurch das Freizeitangebot unserer Kinder und Jugendlichen optimal ergänzen. Auf den Stadtteilfesten sind sie gern gesehene Gäste und somit Teil der Stadteilgemeinschaft.“

Obwohl Stefanie Tschöltsch und Luigi Pinna in ganz verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe arbeiten sind sie sich einig, dass ein gutes nachbarschaftliches Netzwerk ein entscheidender Erfolgsfaktor für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Jugendlichen und deren Wohnumfeld ist.

Als persönliche Highlights aus Ihrer bisherigen Arbeit beschreibt sie: „Wenn Jugendliche Jahre nach der Betreuung wieder Kontakt zu uns aufnehmen, um uns zu erzählen, was aus ihnen geworden ist. Das sind tolle Momente.“

Besonders gerne erinnert Herr Pinna sich an die Ferienfreizeiten zurück: „Manche Jugendliche haben zuvor noch nie das Meer gesehen. Wenn sie das erste Mal darin schwimmen, wird ihnen erst richtig bewusst, dass das Waser ja salzig ist.“ Aber auch Aktivitäten im FLOW Kollegium haben schöne Erinnerungen hinterlassen: „Letztes Jahr haben wir ein Team für eine Teilnahme an den Mud Masters gestellt. Aus den Einrichtungen und der Verwaltung konnte jeder mitmachen, der wollte. Es hat total Spaß gemacht, in diesem ungezwungenen Rahmen viele Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen, zu denen man sonst keinen Kontakt hat und gemeinsam als Team die sportliche Herausforderung anzunehmen.“

Herr Pinna baute Im Laufe seiner Tätigkeit zwei weitere Intensiv FIT Gruppen mit auf und übernahm ab 2019 die Teamkoordination für alle drei. Aber er hegte den Wunsch, sich beruflich noch weiterzuentwickeln. „Gelegentlich habe ich in der WG FLOW in Bommern ausgeholfen. Dabei wurde bei mir der Wunsch geweckt, weitere Bereiche der Jugendhilfe über den teilstationären Bereich hinaus zu entdecken. Deshalb hat mir die FLOW im August einen Wechsel in die stationäre WG FLOW Bommern ermöglicht. Die FLOW deckt viele Bereiche der Jugendhilfe ab und ich finde es großartig, dass ein Wechsel von dem einem in den anderen Bereich unkompliziert ermöglicht wird.“

Und Frau Tschöltsch ergänzt: „An der FLOW schätze ich das interne Fortbildungsangebot, das immer wieder um aktuelle Themen erweitert wird. Daran sieht man, dass die FLOW mit der Zeit geht. Ich habe mich zum Beispiel zur Traumaberaterin ausbilden lassen.“

Und wenn sich beide vor zehn Jahren einen Rat aus heutiger Sicht hätte geben können?

„Ich wollte früher immer, dass alles klappt, so wie ich es mir vorgestellt habe,“ erzählt Herr Pinna. „In der Jugendhilfe habe ich mit der Zeit gelernt, dass man nicht „verloren“ hat, wenn etwas nicht wie erhofft funktioniert. Was zunächst als Misserfolg erscheint, ist bei genauerer Betrachtung manchmal ein Teilerfolg. Das sollte man sich immer bewusst machen.“

Und Frau Tschöltsch fügt hinzu: „Jeder Fall und jede dazugehörige Lebensgeschichte ist anders. Aber irgendwann schöpft man aus seiner Erfahrung. Außerdem muss die nötige Distanz zwischen Team und Jugendlichen immer gewahrt bleiben. Wenn z.B. Jugendliche länger abgängig sind, keinen Kontakt zu uns suchen und auch die Kontaktaufnahme von unserer Seite verweigern, sollte man dies nicht persönlich nehmen… Umso schöner ist es, wenn sie sich bei Bedarf wieder vertrauensvoll an dich wenden. Also bleibe gelassen.“

Diese positive Einstellung und Gelassenheit wünschen wir beiden von Herzen auch für die kommenden Berufsjahre und eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit der FLOW!

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