Bildbeschreibung: Über den Dächern von Bottrop weht schon der Herbstwind. Das hält Susanne Waschkowitz (FLOW-GF) und Dennis Kruse (WG FLOW Erkenschwick) nicht davon ab, sich draußen auf dem Balkon mit dem Bottroper Rathaus am Horizont ablichten zu lassen.
Dass er schon zehn Jahre für die FLOW im Einsatz ist, kommentiert Dennis Kruse -wie die meisten langjährigen Kollegen- mit: „Wie die Zeit verflogen ist. Wahnsinn!“
Nach der Bundeswehr hatte er es damals zuerst mit der Altenpflege versucht, „aber ich habe festgestellt, dass ich Menschen lieber am Anfang ihres Lebens begleite und so bin ich in der Jugendhilfe gelandet.“ Zunächst als Anerkennungspraktikant in der WG FLOW Kirchhellen tätig, wechselte er wegen Personalmangels dann nach Erkenschwick, wo er bis heute arbeitet.
Dennis fühlt sich wohl bei der FLOW und „noch bin ich jung genug für Gruppen- und Nachtdienste.“ Vor allem das Team und die Bewohner*innen seiner Wohngruppe in Erkenschwick geben dem gelernten Erzieher die Sicherheit und Zufriedenheit, die er von einem Arbeitsplatz erwartet: „Man hat mal ruhige Phasen in der WG, so 2,3 Monate, dann wird es wieder rummelig und da ist ein solides Team Gold wert. Die langjährigen Kollegen sind schon wie Familie. Was wir alles gemeinsam erlebt haben. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es zwischenmenschlich noch Dinge gibt, die ich noch nicht gesehen habe“, erklärt der Familienmensch, der mit seiner Frau, einem Sohn und einer Tochter am Rande des Ruhrgebiets lebt.
Sein FLOW-Anekdotenschrank ist voll. „Ich habe schon ziemlich viele verrückte Menschen in meinem Beruf kennengelernt. Damit meine ich auch einige ehemalige Kollegen“, lacht Dennis. Deshalb ist ein stabiles Privatleben auch so wichtig. Dass er seine Stunden reduzieren konnte, um sich die Kindererziehung und Haushaltsführung noch optimaler mit seiner Frau teilen zu können, findet er gut an der FLOW als Arbeitgeber. „Da ist die FLOW unkompliziert. Und, dass wir ein konfessionsloser Träger sind, mag ich ebenfalls. Das ist mehr meine Welt, hier will niemand den Kids einen Glauben aufzwingen. Und für die Jugendlichen ist diese Offenheit meiner Meinung nach auch gut. Erzieher mit unterschiedlichen Lebensentwürfen strahlen Toleranz aus, und so müssen sich auch die Jugendlichen nicht verstellen und können ganz offen sein.“
Ratschläge für Berufsanfänger hat er gleich mehrere in Peto: „Ich rate, nichts zu kopieren und von den anderen Kollegen abzugucken. Die Neuen sollten selbst ausprobieren, was gut funktioniert. Kopieren wirkt unauthentisch. Das merken Jugendliche sofort. Auch nicht zu zwanghaft sein: Ich muss dem jetzt helfen. Nein, die kommen von allein. Nichts aufzwängen, aber offen bleiben. Auch versuchen viele direkt nach der Ausbildung nach Schulbuch zu erziehen. Das ist schwierig und funktioniert so gut wie nie.“
Ein Highlight sind für Dennis die Careleaver, die sich nach einer gewissen Zeit wieder in der Gruppe zum Kaffee melden. „Am schönsten sind die Momente, in denen ich höre: Du hattest recht, Dennis. Sie brauchen manchmal drei Jahre, um es zuzugeben“, lacht er.
Als besonders wertvolle Zeit empfindet er auch die Ferienfreizeiten: „Das mache ich immer gerne mit. Alle sind entspannt, frei und ungezwungen. Das sind gute Tage.“
Wir gratulieren Dennis zu einem ereignis- und erfahrungsreichen Jahrzehnt bei der FLOW und wünschen ihm weiterhin viel Motivation und Freude im beruflichen und privaten Alltag. Danke für deinen langjährigen Einsatz und das Durchhaltevermögen!
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